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Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig kann die Augenoptik sein?

Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat eine Broschüre mit dem Titel „Nachhaltigkeit in der Augenoptik" erstellt. Praktische Beispiele aus der Augenoptik und Informationen sollen interessierten Augenoptikern als Hilfe dienen.

18. März 2024
Nachhaltigkeit in der Augenoptik
Nachhaltigkeit in der Augenoptik

Längst ist das Thema Nachhaltigkeit kein Nischenthema mehr. Es hat sowohl in den privaten wie auch den unternehmerischen Raum Einzug gehalten – so auch in den augenoptischen Kosmos. Längst ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Hersteller Ökostrom nutzen, Außendienstflotten auf E-Autos umgerüstet werden, es Programme zur Mitarbeiterbindung gibt, soziale Projekte unterstütz werden und vieles mehr. Auch augenoptische Fachbetriebe wollen vermehrt nachhaltig arbeiten – von der Fassung bis hin zum Mittarbeitermanagement. Doch viele wissen nicht genau, wie sie es angehen sollen. Neben Nachhaltigkeitsmanagern, die Betrieben zur Seite stehen und Lieferanten, die über ihre nachhaltigen Produkte informieren, kommt nun auch Unterstützung aus der Berufsstandsvertretung.

Wichtig ist es dem Verband zu betonen, dass die Beispiele und Informationen in der neuen Broschüre als Anregung für an Nachhaltigkeit interessierte Augenoptiker zu verstehen sind und keinesfalls als eine weitere Verpflichtung wahrgenommen werden sollen.

Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung definiert: „Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein.“

Der Begriff und die Idee der Nachhaltigkeit werden auf das 18. Jahrhundert zurückgeführt. Es sollte nur die Menge Holz geschlagen werden, wie auch nachwachsen konnte. Diese Idee des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen geht auf Hans Carl von Carlowitz zurück (1713).

In der Politik wurde die Idee der nachhaltigen Entwicklung 1992 auf dem UN-Gipfel von Rio de Janeiro als globales Leitbild verankert. Alle Staats- und Regierungschefs der 193 Mitgliedstaaten verabschiedeten am 25. September 2015 in New York die so genannte „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Diese beinhaltet 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung - politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen (UN) zur Sicherung einer ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung.

Damit ist auch das heute gängige Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung genannt. Dahinter steht der Gedanke, dass eine nachhaltige Entwicklung auf drei Bereichen fußt, die sich aber gegenseitig beeinflussen: Ökonomie, Soziales und Ökologie.

Nachhaltigkeit in Augenoptikbetrieben

Wie kann nun eine Nachhaltigkeitsstrategie für augenoptische Fachbetriebe aussehen? Der eingangs erwähnte Bericht des ZVA gibt hier erste Impulse. Unter anderem wird eine Studie angeführt, in der konkrete Maßnahmen in 40 Augenoptikbetrieben, 19 Hörakustikbetrieben sowie 36 Sanitätshäusern untersucht wurden. Daraus ließen sich, so der Bundesverband, Ideen für die Augenoptik ableiten. Punkte, die hier genannt werden, sind:

  • Gebäudeenergie
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeitsmanagement
  • Umwelt- und Nachhhaltigkeitszertifizierung
  • Abfallmanagement
  • Beschaffung von Materialien und Dienstleitungen
  • Ressourceneffizienz
  • Einsparung von Ressourcen

Warum überhaupt nachhaltig werden?

Die Realität zeige zwar, so ist der Broschüre zu entnehmen, dass eine Umsetzung aller dieser Maßnahmen aufgrund zeitlicher und personeller Engpässe nicht abbildbar sei.

Dennoch könne jeder Betrieb aktiv werden. Am Anfang stehe eine Kosten-Nutzen-Bilanz. Für das weitere Vorgehen hat der ZVA eine Checkliste erstellt, mit die Betriebe eine erste Bestandsaufnahme durchführen könnten.

Vor dem Hintergrund der grundsätzlichen Diskussion in der Gesellschaft kann eine gute Nachhaltigkeitstrategie für Betriebe zukünftig ein Wettbewerbsvorteil sein bei Kunden und Mitarbeitern. Auch geht es um Einsparung von Kosten und nicht zuletzt um Nachfolgesicherung und gesellschaftliche Akzeptanz.

Der Nachhaltigkeitsleitfaden des ZVA geht noch auf weitere wichtige Punkte ein, so die rechtskonforme Nutzung von Nachhaltigkeitssiegeln oder auch Fördermöglichkeiten.

Die Broschüre ist im Mitgliederbereich der ZVA-Website in der Rubrik „Downloads" unter der Überschrift „Betriebswirtschaft" zu finden.

Wie sehen Sie das

Was denken Sie? Wie wichtig ist Ihnen das Thema, was tun Sie gegebenenfalls schon und wo bzw. in welcher Form wünschen Sie sich Unterstützung? Schreiben Sie uns!

Quelle: optikernetz.de/ZVA

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