„Betriebe mit einer guten Pausenkultur sind im Vorteil, weil ihre Mitarbeiter gesünder, motivierter und leistungsfähiger sind.“, so eine Meldung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
Wir wissen es ja längst, zumindest in der Theorie: Phasen von hoher körperlicher und geistiger Beanspruchung müssen regelmäßig Zeiten folgen, in denen eine Regeneration möglich ist. Doch leider kommen die – gerade in kleineren Unternehmen – oftmals (im wahrsten Sinne des Wortes) viel zu kurz, denn wer bittet seinen Kunden schon mit der Killerphrase, später noch einmal wiederzukommen, weil man jetzt ruhen möchte?
„Es kann zum Beispiel schon der Erholung dienen, wenn nach einer langen, ermüdenden Stehtätigkeit einfache Sortier- oder Ablagearbeiten im Sitzen erledigt werden. – Es sollte allerdings auch immer wieder eine echte Auszeit möglich sein, in der die Arbeit bewusst unterbrochen wird“, empfiehlt Dr. Heike Schambortski, Expertin für Gesundheitsmanagement bei der BGW. „So helfen Kurzpausen von fünf bis acht Minuten pro Stunde, die Leistungsfähigkeit über den Arbeitstag hinweg besser zu erhalten. Aber selbstverständlich dürfen diese die gesetzlich vorgeschriebenen Erholungspausen nicht ersetzen.“
Welche weiteren Ratschläge hat die Berufsgenossenschaft auf Lager? „Wichtig ist zudem, dass eine Pause nicht am Schreibtisch mit privaten E-Mails oder Erledigungen in größter Eile verbracht wird. Sinnvoller ist es, sich vom Arbeitsplatz zu entfernen, eventuell kurz an die frische Luft zu gehen, sich zu bewegen, Ausgleichsübungen zu machen oder abzuschalten und auf Gedankenreise zu gehen. Wo möglich, kann ein kurzer Schlaf, auch Power-Nap genannt, für Erholung sorgen. Er gilt unter Arbeitsmedizinern inzwischen als eine der effektivsten Möglichkeiten, die Arbeitskraft zu erneuern.“
Wo ein Pausenraum für die Beschäftigten (und natürlich auch für Sie selbst) möglich ist, empfiehlt es sich, diesen nicht lieblos einzurichten. „Der Raum sollte rauchfrei sein und eine ausreichende Größe sowie Fenster haben“, weiß die BGW-Expertin Dr. Heike Schambortski. „Zur Entspannung trägt darüber hinaus eine angenehme Gestaltung des Raums bei, etwa mit Zimmerpflanzen und bequemen Stühlen oder Sesseln.“ Mit anderen Worten: Das ‚Plätzchen’ im düsteren Lagerraum eignet sich nicht für Ihren ‚Kurz-Urlaub’ am Arbeitsplatz.