Keine Einträge vorhanden

Reaktionen auf Beitrag zur Impfpriorisierung von Augenoptikern

Auf den Bericht "Haben Augenoptiker Anspruch auf vorrangige Impfung?" erhielt unsere Redaktion einige Kommentare und Reaktionen.…
2. März 2021

Auf den Bericht "Haben Augenoptiker Anspruch auf vorrangige Impfung?" erhielt unsere Redaktion einige Kommentare und Reaktionen.

Die allermeisten Augenoptiker sind dankbar für unsere Informationen und vor allem auch die Bemühungen der Berufsverbände. Zwei Augenoptiker äußern Vorbehalte. Die Gründe sind moralischer Natur.

Eins sollte an dieser Stelle vielleicht noch einmal deutlich gemacht werden: Den Berufsverbänden, die sich für eine Impfpriorisierung der Augenoptiker einsetzen, geht es nicht darum, dass sich Augenoptiker völlig ohne Grund einfach vordrängeln. Im Gegenteil! Laut Ansicht der Berufsverbände besteht in der Augenoptik eine klare Expositionsgefahr. Diese scheint der Politik aber erst erklärt werden zu müssen. Warum? Weil die Tätigkeiten eines Augenoptikers schlicht nicht im Detail bekannt sind. Den Berufsstandsvertretungen sind diese aber bekannt. Es ist bekannt, dass ein Augenoptiker während einer Refraktion den Abstand von 1,5 Metern unterschreitet. Es ist bekannt, dass Kunden manchmal ihre Masken abnehmen müssen, da sonst die Gläser des Phoropters beschlagen. Und es ist bekannt, dass mobile Augenoptiker sowohl einem Risiko ausgesetzt sind als auch selbst eines für Heimbewohner darstellen können.

Ähnlich wie für die Augenoptik argumentiert übrigens auch ganz aktuell der Berufsverband der Augenärzte (BVA) für die Augenärzte.

Es handelt sich zudem auch nur um ein Informations- und Argumentationsangebot. Wer die Notwendigkeit für sich und seine Mitarbeiter nicht sieht, muss sich natürlich nicht impfen lassen.

Wer sich gern noch weiter informieren möchte, kann dem Tipp einer Leserin folgen. Sie ist mobile Augenoptikerin und meldete sich in der optikernetz-Redaktion: "Hallo an das Team vom Optikernetz, zu dem Bericht 'Haben Augenoptiker Anspruch auf vorrangige Impfung?' schreiben Sie, dass es auch Kollegen gibt, die einen mobilen Dienst z.B. für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen anbieten. Zu diesen mobilen Kollegen gehöre ich, und ich habe mich schon seit langem mit dem Impfthema beschäftigt. Fündig wurde ich auf folgender Seite des RKI:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

Bei dem Kapitel Fragen zur Priorisierung gibt es den Unterpunkt Wer ist mit andere Tätige in Senioren- und Altenheimen gemeint."

Das haben wir uns einmal angesehen. Dort heißt es:

"In der STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung sind in Stufe 1 neben den regulären Beschäftigten in der teil- und vollstationären Pflege weitere Personen genannt, die unter 'andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen' zusammengefasst werden. Mit dieser Gruppe sind Personen gemeint, die die Einrichtungen regelmäßig aus beruflichen Gründen betreten. Sie kommen so als mögliche Infektionsquelle in Betracht, die in der Einrichtung eine Infektionskette auslösen können. Zudem kann diese Personengruppe auch eine Infektion von Institution zu Institution tragen, da meist mehrere Pflegeheime in ihrem Versorgungsgebiet liegen. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise Mitarbeitende in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV), Fußpflege, Friseure und Seelsorge etc. Da es nicht möglich ist, alle relevanten Gruppen einzeln aufzuführen, sind Beispiele genannt. Hierbei obliegt es den für die Impfung Verantwortlichen, Personen, die nicht explizit genannt sind, in die jeweilige Priorisierungskategorie einzuordnen." (Stand: 25.01.2021)

Außerdem informiert die Bundesregierung über die Corona-Impfung und die Impfreihenfolge:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/corona-impfverordnung-1829940

Wie z.B. der Augenoptiker- und Optometristenverband NRW (AOV NRW) mitteilt, haben viele Mitglieder bereits das Angebot des Verbands genutzt und sich mit Hilfe der Argumentationsgrundlage um einen Impftermin bemüht. Und viele hätten positive Erfahrungen gemacht. Selbstverständlich handelt jeder Kreis anders und eine Garantie, dass das örtliche Amt die Notwendigkeit einer vorrangigen Impfung von Augenoptikern anerkennt, gibt es nicht. Aber die Rückmeldungen zeigen, für diejenigen, die einen Bedarf sehen, lohnt es sich anzufragen.

Was sagen Sie dazu? Schreiben auch Sie uns: info@optikernetz.de

 

Quelle: optikernetz.de

Ihr Draht zur Redaktion

Wir kommunizieren gern! Sie auch?
Fragen, Anregungen oder einfach mal so – rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.

Newsletter abonnieren

Mit unseren Newslettern erhalten Sie genau die News, die Sie brauchen - kostenlos und direkt in Ihre Mailbox.

Im Rahmen der Nutzung unserer Webseiten verwenden wir, neben technisch notwendigen Cookies, auch Cookies von Dritten zu Werbe- und zu Analyse-Zwecken (z.B. Google Analytics).

Weitere Hinweise zum Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung