Social Media ist kein Hype oder eine neue Internetblase. Es ist eine neue Kommunikationskultur. Selber produzieren, teilen, bewerten, mitmachen und gestalten sind die neuen, zahlreich genutzten Aktionen des Internets. 22 Millionen Bürger sind z.B. alleine in Deutschland bei Facebook aktiv. Und nicht nur das junge Volk.
Laut der Deloitte-Studie "The State of Media Democracy 2012" sind sogar bereits rund 27 Prozent der 65- bis 75-Jährigen in sozialen Netzwerken aktiv und tragen so mit zum Wachstum der Social Media-Branche bei. Doch trotz eindrucksvoller Zahlen werden die sozialen Netzwerke von vielen Augenoptikern nicht genutzt. Dabei kann ein Engagement in Social Media durchaus sinnvoll sein.
Konnten früher nur Empfehlungen von Verwandten und Freunden per Mund-zu-Mund-Propaganda weitergegeben werden, so gibt es heute ganze Portale wie z.B. Qype, Meine Stadt oder auch Google Places, die sich fast ausschließlich nur mit Bewertungen von Dienstleistern und Empfehlungen beschäftigen. So suchen 38 % der Käufer vor einer Entscheidung für ein Produkt zuerst im Internet. Und wer kennt das nicht aus eigener Erfahrung bei der Buchung des Urlaubes oder Ähnlichem.
Wieso sollte das in der Augenoptikersuche anders sein? Eine professionelle Homepage mit allen für den Kunden relevanten Informationen zu Leistungen, Öffnungszeiten, Vorstellung des Teams, Anfahrt etc. ist im heutigen Zeitalter für jeden Augenoptiker unverzichtbar. Und im Zeitalter von Web-Baukästen muss man auch nicht mehr selber programmieren können.
Ein professioneller Auftritt bei Facebook wäre der nächste Schritt. Facebook hat viele Vorteile: Höheres Suchmaschinen-Ranking, Steigerung der Unabhängigkeit von Bewertungsportalen, direkter Kontakt zu Bestands- und Neukunden. Von den Werbemöglichkeiten für den Augenoptiker im sozialen Netzwerk ganz abgesehen. Oder wo können Sie noch eine Anzeige schalten nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Wohnort, Hobby? Für Augenoptiker noch häufig ein unentdeckter Schatz.
Es stimmt zwar, dass die Planung der eigenen Internetaktivität und deren Umsetzung Zeit in Anspruch nehmen werden, aber sobald sich die die neue Kommunikation eingespielt hat, hält sich der Zeitaufwand und auch der Kostenaufwand in Grenzen. Daher ein Rat: Nehmen Sie sich die Zeit, sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern darüber und nutzen Sie das Potential des Web 2.0. Autor: Christoph Baum
Christoph Baum betreut und plant seit 2011 die Internetaktivitäten des Zentralverbandes der Augenoptiker. Im Jahr 2012 lud der deutsche Verbändekongress auf Grund dessen den ZVA als „Best Practice Beispiel“ für Social Media im Verband ein. Der Autor wird in Zukunft eine Artikelserie über Internetthemen und deren Bezugspunkte zu Augenoptikern schreiben.