Das EU-Parlament hat sich für eine Ausweitung des Mutterschutzes von derzeit 14 Wochen auf 20 Wochen und die Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs bei voller Bezahlung ausgesprochen. Dazu erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
"Eine Ausweitung der Mutterschutzfristen bei voller Gehaltszahlung würde den Arbeitgebern deutliche Mehrbelastungen zumuten, die einem wirtschaftlichen Aufschwung im Wege stünden. Die Forderung des EU-Parlaments bedeuten alleine in Deutschland Mehrkosten von über 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Angesichts angespannter Staatshaushalte und einer erst langsam wieder wachsenden Wirtschaft setzt das Europäische Parlament hier die falschen Prioritäten. In Deutschland haben wir mit der "Elternzeit" ein gut funktionierendes Schutzsystem für Mütter und Väter. Aus Sicht des ZDH ist eine Überarbeitung der Mutterschutzrichtlinie deshalb generell nicht notwendig. Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten in den Beratungen des Europäischen Rats weitere Belastungen für Staatshaushalte und Unternehmen ausschließen."
Für die mittelständischen Unternehmen bedeutet eine entsprechende Erhöhung: vollen Lohnausgleich für weitere 6 Wochen. Die Pflichtumlage bei den Umlagekassen wird notwendigerweise steigen; diese Mehrkosten führen zu erheblichen Belastungen für jedes Unternehmen.
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