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OptoMEETry 5.0 – Angehende Optometristen im Austausch
Die fünfte Ausgabe der OptoMEETry, dem Nachwuchsevent der VDCO Young, war geprägt von offenem Dialog, lebendigem Austausch und echter Begegnung auf Augenhöhe. An der Technischen Hochschule Brandenburg kamen mehr als 30 engagierte Studierende aus ganz Deutschland zusammen, um sich mit Fachleuten aus Praxis, Industrie und Forschung zu vernetzen und gemeinsam die Zukunft der Optometrie zu gestalten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von den VDCO-Studierendenvertreterinnen aus Brandenburg, Helene Wawrok und Mareike Alber, die den Ablauf sowie die Rolle und Vorteile der VDCO Young vorstellten. Stephan Hirschfeld, Vorsitzender der VDCO, begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung junger Stimmen im Verband.
Die Vorträge der Vertreter von Branchengrößen wie Bausch+Lomb, Oculus, opti und SPECTARIS zeigten eindrucksvoll wie stark die Kooperation mit jungen Talenten inzwischen gelebt wird. Bausch+Lomb, vertreten durch Thomas Mühlberg, sowie Oculus, vertreten durch Thorsten Boss, boten nicht nur faszinierende Einblicke in ihre Unternehmensgeschichte, sondern auch konkrete Unterstützung für Abschlussarbeiten an. Diese umfasst neben der fachlichen Begleitung auch die Materialbereitstellung. Thorsten Boss betonte zusätzlich das breite Engagement des Unternehmens in Augenoptik und Ophthalmologie, inklusive der Einladung zum Workshop zur Existenzgründung am 13. September: „Praxisnah zum eigenen Unternehmen: Workshop für Gründer und Nachfolger“.
Cathleen Kabashi, die neue Leiterin der opti, gab einen spannenden Rückblick auf den „Next Generation Hub“ 2025 und rief zur Mitgestaltung des Hubs 2026 auf. Auch das Trendforum von SPECTARIS wurde von Jochen Reinke, dem Organisator des Events, vorgestellt. Mit Themen wie Screening, Selbstständigkeit und dem diesjährigen Stargast Timo Boll soll im November 2025 das Spannungsfeld zwischen Fachwissen und Inspiration bedient werden. Anschließend präsentierten Prof. Dr. Justus Eichstädt, Prof. Dr. Andreas Jechow sowie Luise Arndt die TH Brandenburg. Neben der Vorstellung ihres Studiengangs „Augenoptik / Optische Gerätetechnik“ gaben sie Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte wie BioOpto oder INORA sowie im Bereich Photonik zur Lichtverschmutzung. Der Enthusiasmus für innovative Lehre und angewandte Forschung war geradezu ansteckend. Mit einem virtuellen Rundgang durch das Bildungszentrum der Innung endete der Vortrag. Abschließend stellte Antje Brenner von der VDCO-Geschäftsstelle stellvertretend die nicht anwesenden Sponsoren der OptoMEETry 5.0 vor: Alcon, bon Optic und Topcon. Sie alle bieten ihre fachliche Unterstützung bei Abschlussthesen an und stehen für Kooperationen bereit.
Im Optom-Café, einem offenen Diskussionsformat, meldeten sich die Studierenden direkt zu Wort: Sie forderten besseren Zugang zu Fortbildungen, stärkere politische Interessenvertretung für die Optometrie sowie mehr hybride und digitale Lernformate. Besonders der Wunsch nach einem verpflichtenden, aber fairen und qualitativ gesicherten Fortbildungssystem wurde deutlich formuliert. Auch der Austausch zwischen Hochschule, Innung und Industrie müsse gestärkt werden.
Dieser Ergebnisvorstellung der Studierenden schloss sich der Vortrag von Brian Fröhlich an, in welchem er die für Optometristen relevanten Inhalte der kürzlich neu erschienenen Arbeits- und Qualitätsrichtlinien des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) vorstellte. Die Rolle des Optometristen ist darin als Lotsenfunktion beschrieben und Brian Fröhlich unterstrich sehr eindrücklich wie wichtig fundiertes Fachwissen ist, um nach einer optometrischen Untersuchung eine eventuell erforderliche Verdachtsdiagnose stellen zu können.
Dem Vortrag von Brian Fröhlich schloss sich der Beitrag des Landesinnungsmeisters des Landes Brandenburg, Gunther Schmidt, an. Er thematisierte die Erwartungen an den Beruf des Optometristen. Insbesondere in der ländlichen Region sieht er hier einen Versorgungsauftrag. Die Optometrie sieht er als wichtigen Bestandteil eines augenoptischen Betriebes. Als Erfolgsfaktoren sieht er neben der ganzheitlichen Betrachtung der Kundenversorgung eine gute Ausbildung und ständige Weiterbildung, die das Vertrauen des Kunden in den Optometristen rechtfertigen.
Annika Maxam aus Mecklenburg-Vorpommern und Florian Ambros aus Bayern berichteten anschaulich über ihre Erfahrungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Sie gaben den Studierenden zwischenmenschliche sowie auch wirtschaftliche Tipps für die eigene Unternehmensgründung.
Fazit: Die nächste Generation ist hochmotiviert, sehr engagiert und bereit sich einzubringen. Sie will Verantwortung übernehmen, sich fortbilden und das Berufsbild des Optometristen aktiv weiterentwickeln und in der Öffentlichkeit bekannter machen. Wer 2026 nicht nur zuschauen, sondern mitgestalten möchte, sollte das nächste Treffen der VDCO Young nicht verpassen: Am 11. Oktober findet das VDCO Studi-Forum im Rahmen der Sicht.Kontakte statt. Wer sich schon jetzt ein kostenfreies Ticket sichern will, reicht ein Poster ein, welches im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit verfasst wurde, nimmt damit am Posterwettbewerb teil und wird von der VDCO zum dreitägigen Kongress eingeladen.
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