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Ortho-K und Fahreignung miteinander vereinbar

Eine aktuelle multizentrische Studie von Dr. Stefan Bandlitz hat untersucht, wie sich Orthokeratologie (Ortho-K)-Linsen auf die Sehfunktionen von Trägern über den Tag hinweg auswirken und ob die Anforderungen für den Führerscheinerwerb erfüllt werden. Die Vereinigung Deutscher Contactlinsen-Spezialisten und Optometristen e.V. (VDCO) begrüßt die Studienergebnisse.

19. März 2025
Ortho-K und Fahreignung miteinander vereinbar
Ortho-K und Fahreignung miteinander vereinbar

Eine aktuelle multizentrische Studie hat untersucht, wie sich Orthokeratologie (Ortho-K)-Linsen auf die Sehfunktionen von Trägern über den Tag hinweg auswirken und ob die Anforderungen für den Führerscheinerwerb erfüllt werden. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für Ophthalmologen, Optometristen sowie für die Anpassungspraxis von Ortho-K-Linsen.

„Diurnal variation of visual functions for driving with and without orthokeratology: A multicenter study” von Bandlitz et al. (2024) wurde in Contact Lens and Anterior Eye veröffentlicht und beweist, dass die Reversibilität von Ortho-K kein Nachteil, sondern ein Vorteil sein kann. Sie erlaubt eine flexible, nicht-invasive Korrektion, die trotzdem eine konstante Sehqualität bietet. Dies macht Ortho-K zu einer zuverlässigen Alternative für Patienten, die keine permanenten Eingriffe wie LASIK wünschen und dennoch eine hohe visuelle Leistungsfähigkeit anstreben.
Die Studie belegt eine bemerkenswerte Konstanz der Sehqualität bei Ortho-K-Linsenträgern über den gesamten Tagesverlauf. Die visuelle Leistung erwies sich durchgängig mindestens gleichwertig zur vorherigen Korrektion mittels Brillen oder weicher Kontaktlinsen. Besonders beachtenswert ist, dass alle Studienteilnehmer mühelos die europäischen Mindestanforderungen für die Sehschärfe im Führerscheinbereich erfüllten. Darüber hinaus wurden selbst die deutlich anspruchsvolleren Kriterien von Ländern wie Italien und der Türkei, die eine binokulare Sehschärfe von mindestens einem Dezimalvisus von 1,0 voraussetzen, durchweg und ohne Einschränkungen erreicht.

Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung lag auf der Evaluation des Dämmerungssehens und der Blendungsempfindlichkeit - Faktoren, die für die Fahrsicherheit bei ungünstigen Lichtverhältnissen von entscheidender Bedeutung sind. Bemerkenswert ist, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen Ortho-K-Linsen und der vorherigen Sehkorrektion festgestellt wurden. Diese Parameter zeigten ebenfalls eine beständige Stabilität im Tagesverlauf, was die Zuverlässigkeit von Ortho-K-Linsen auch unter diesen herausfordernden Bedingungen eindrucksvoll unterstreicht.

Die Orthokeratologie (Ortho-K) hat sich als eine solide Methode zur Korrektion von Fehlsichtigkeiten etabliert, deren Wirksamkeit und Zuverlässigkeit durch aktuelle
Forschungsergebnisse eindrucksvoll belegt wird. Entgegen früherer Bedenken hinsichtlich der Reversibilität des Verfahrens und der damit einhergehenden temporären Hornhautveränderungen, liefert die vorliegende Studie überzeugende Argumente für die Stabilität und Effizienz dieser innovativen Technologie.

Ein zentraler Aspekt der Untersuchung ist die beobachtete Konstanz der Sehfunktionen über den gesamten Tagesverlauf hinweg. Ortho-K-Linsenträger profitieren von einer bemerkenswerten Stabilität ihrer Sehqualität, die sich in gleichbleibender visueller Schärfe, Kontrastsensitivität sowie unverändertem Dämmerungssehen und konstanter Blendungsempfindlichkeit zeigt. Diese Beständigkeit der Sehleistung unterstreicht die Zuverlässigkeit der durch Ortho-K induzierten Hornhautmodifikationen und ihre Fähigkeit, den vielfältigen Anforderungen des Alltags, einschließlich des Autofahrens, gerecht zu werden.
Die Studie hebt hervor, dass durch die Integration eines "Kompressionsfaktors" in das Linsendesign, die natürliche Regression der Hornhaut effektiv kompensiert wird, wodurch eine optimale Sehqualität über den gesamten Tag gewährleistet wird. Frühere Studien untermauern diese Erkenntnis und zeigen, dass die Sehschärfe selbst 12 Stunden nach Absetzen der Linsen weitgehend stabil bleibt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die vorliegende Studie von Bandlitz et al. einen wichtigen Beitrag zur Validierung der Orthokeratologie als zuverlässige und effektive Methode zur Korrektion von Fehlsichtigkeiten leistet. Für Kontaktlinsenanpasser bieten die Ergebnisse wertvolle Einblicke: Die korrekte Anpassung der Ortho-K-Linsen spielt eine entscheidende Rolle, um eine gleichbleibend hohe Sehqualität sicherzustellen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Fachkenntnissen und sorgfältiger Anpassungspraxis.

Die Studie erreichen Sie über diesen Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1367048424002388


Quelle: VDCO; Bild via pexels.com

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