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Arbeits- und Qualitätsrichtlinien (AQRL) in der Augenoptik und Optometrie: Ein Standard, der den Beruf sichert

Wie die AQRL Augenoptikern und Optometristen Leitlinien für eine fachgerechte Versorgung und Qualitätssicherung bieten.

22. Oktober 2024
Arbeits- und Qualitätsrichtlinien (AQRL) in der Augenoptik und Optometrie: Ein Standard, der den Beruf sichert
Arbeits- und Qualitätsrichtlinien (AQRL) in der Augenoptik und Optometrie: Ein Standard, der den Beruf sichert

Kennen Sie die Arbeits- und Qualitätsrichtlinien (AQRL) in der Augenoptik und Optometrie gehört? Diese Richtlinien spielen eine zentrale Rolle in der täglichen Praxis eines Augenoptikers oder Optometristen – doch wie wichtig sind sie wirklich?

Was sind die AQRL und was regeln sie?

Die AQRL stellen eine Art Leitfaden dar, der beschreibt, wie Augenoptiker und Optometristen ihre Arbeit sach- und fachgerecht ausführen. Sie regeln die Versorgung von Menschen mit visuellen Einschränkungen durch Brillen, Kontaktlinsen oder vergrößernde Sehhilfen. Erstellt werden sie vom fachwissenschaftlichen Ausschuss des ZVA (Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen).

Die AQRL sind vergleichbar mit einer Dienstleistungsnorm für den Beruf. Sie bieten klare Vorgaben, die den beruflichen Alltag strukturieren und Qualitätsstandards setzen, insbesondere was die Produktsicherheit und den Schutz der Kunden betrifft. Auch wenn die AQRL rechtlich nicht bindend sind, haben sie eine wichtige Funktion, insbesondere wenn es zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommt.

Die AQRL sind ein Schutz für den Beruf und stellen sicher, dass der Beruf des Augenoptikers auch in Zukunft als hochqualifizierter Gesundheitsberuf angesehen wird.

Die Bedeutung der AQRL für Ausbildung und Praxis

Besonders für Auszubildende und Gesellen sind die AQRL von großer Bedeutung. Ein Großteil des Unterrichts in der Berufsschule basiert auf diesen Richtlinien. Auch in Prüfungen dienen die AQRL als Grundlage, ebenso wie bei der täglichen Arbeit in der Werkstatt oder beim Kundenkontakt.

Die AQRL sichern die berufliche Zukunft, vor allem in Zeiten digitaler Transformation. Die AQRL können in diesem Sinne auch als Mittel gegen die Digitalisierung bestimmter Dienstleistungen gesehen werden, wie sie beispielsweise durch Online-Augenoptiker angeboten werden.

Die AQRL: Ein Rückgrat des Berufsstands

Seit ihrer ersten Fassung von 1994 haben sich die AQRL stetig weiterentwickelt. Sie sind ein wichtiges Instrument, um die Qualität der Dienstleistungen zu sichern und gleichzeitig eine Orientierung für Augenoptiker und Optometristen in ihrer täglichen Arbeit zu bieten. Ihre Bedeutung wurde und wird unter anderem in Diskussionen um Kostendeckung bei der Kontaktlinsenanpassung oder den Festbeträgen der Krankenkassen deutlich.

Die AQRL decken sämtliche Bereiche der deutschen Augenoptik und Optometrie ab, die durch die Ausbildungsordnung und das Berufsbild der Meisterprüfung festgelegt sind. Sie spiegeln die aktuellen Standards und Überzeugungen des Berufsstands wider. Um sicherzustellen, dass die Richtlinien stets auf dem neuesten Stand sind, hat der fachwissenschaftliche Ausschuss des ZVA spezielle Arbeitskreise eingerichtet. Diese bestehen aus erfahrenen Augenoptikern, Optometristen sowie Vertretern von Hochschulen. Die jüngste Version der AQRL wurde am 9. März 2024 bei der ZVA-Mitgliederversammlung verabschiedet.

Die aktuellen AQRL finden Sie hier.

Quelle: optikernetz.de / ZVA / Bil: via Pexels

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