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Formularfallen: Erneute Warnung des Deutschen Schutzverbands gegen Wirtschaftskriminalität e. V.
Derzeit häufen sich die Warnung des Schutzverbands gegen Wirtschaftskriminalität. Aktuell wird vor Formularfallen, die scheinbar aus den USA stammen, gewarnt.
Einer Meldung auf der Internetseite des Schutzverbands
zufolge sei bereits seit 2020 ein Anbieter mit der Bezeichnung Digi
Medien GmbH (sic!) und Sitz in Wilmington, Delaware aktiv.
Nun sei ein weiterer Anbieter mit einem ähnlichen Formular aufgefallen.
Aktuell handelt es sich um Formulare mit der Überschrift "Firmeneintrag Bayern" (oder den Namen eines anderen deutschen Bundeslands).Der Hinweis auf die scheinbare Herkunft aus den USA sei zunächst nicht explizit ersichtlich, ergebe sich aber aus dem Impressum derjenigen Internetseite, unter der das Branchenbuch abrufbar sein soll (firmeneintrag.net). Danach bezeichne sich das Unternehmen als Weko Media LLC mit Sitz in Albuquerque, New Mexico.
Die Aufmachung folge dem sogenannten Offertenbetrug, bei der zunächst die voreingedruckten Firmendaten des Empfängers bestätigt oder korrigiert werden sollen. Der Vertrag solle dann durch Unterschrift auf diesem Formular und Rücksendung per Fax (an eine Schweizer Faxnummer) oder E-Mail zustandekommen.
Der Betrug liegt darin, dass der Empfänger des Formulars dieses in dem Glauben unterschreibt, lediglich seine Firmendaten zu bestätigen.
Laut Schutzverband erhalte das Unternehmen nach Eingang der Unterschrift eine Rechnung und zwar - ebenso wie bei der Digi Medien GmbH - von der KVG Kreditoren Verwaltungs-Gesellschaft AG mit Sitz in Herisau, Appenzell, Schweiz. Die Zahlung soll auf ein Schweizer Konto erfolgen.
Die zahlreichen Ähnlichkeiten, auch im zu zahlenden Betrag, legen – so der Schutzverband – einen Zusammenhang zwischen der Digi Medien GmbH und der Weko Media LLC nahe.
Der Schutzverband rät Betroffenen, die aufgrund einer
Täuschung unterschrieben haben, zur Anfechtung des Vertrags.
Formularfallen
Ob Briefe, Faxe oder E-Mails – es gibt viele Wege, über die Formularfallen zuschnappen. Als Brief oder per Mail mit offiziell klingenden Namen erreichen Unternehmen Schreiben mit der vermeintlichen Bitte, Unternehmensdaten auf ihre Richtigkeit zu kontrollieren, Daten in einem Register zu veröffentlichen oder einen Registereintrag zu zahlen.
Misstrauen ist in diesen Fällen meist angebracht. Lesen Sie diese Schreiben sehr genau und lassen Sie sie ggf. auch von anderen prüfen. Besonders bei Überweisungen von Rechnungen sollten Sie wachsam sein. Kontrollieren Sie Absender und Zweck des Schreibens. Haben Sie wirklich diese Leistung oder diesen Eintrag beauftragt? Mitglieder einer Innung haben zudem auch immer die Möglichkeit, sich bei Ihrer Geschäftsstelle zu informieren.
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