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Untersuchung des Augenreizungspotenzials chemischer Substanzen bald ohne Tierversuch möglich?
Wie die Fraunhofer-Gesellschaft mitteilt, wollen Forschende des Translationszentrums für Regenerative Therapien TLZ des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC gemeinsam mit Partnern den sogenannten „Draize-Test“ vollständig durch im Labor kultivierte Gewebemodelle der menschlichen Augenhornhaut ersetzen.

Bislang kann das Augenreizungspotenzial von chemischen Substanzen nur mit Hilfe des weltweit eingesetzten Draize-Tests an lebenden Kaninchen untersucht werden.
Das
menschliche Auge ist ein empfindliches Organ, aufgrund seiner Anatomie und Lage
ist es Gefahren von außen besonders ausgesetzt. Durch den Kontakt mit
chemischen Substanzen, wie sie in vielen Haushaltsprodukten vorkommen, kann es
geschädigt werden. Ein Tropfen Säure genügt, um die Hornhaut zu schädigen und
eine bleibende Narbe zu hinterlassen. Wenige Tropfen basischer Lösungen können
sogar die gesamte Hornhaut für immer eintrüben. Daher untersuchen Experten die
potenzielle Gefahr von Augenreizungen durch Chemikalien seit 1944 mit dem
Draize-Test.
Wissenschaftler weltweit arbeiten unter Hochdruck an einer Alternative zu dem
belastenden toxikologischen Tierversuch. Bisher konnte jedoch ohne Tierversuch
keine zuverlässige Unterscheidung zwischen irreversiblen und reversiblen
Schädigungen getroffen werden, sodass ein kompletter Ersatz des Draize-Tests
nicht möglich war.
Forschende
am Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien TLZ des Fraunhofer
ISC in Würzburg entwickeln derzeit gemeinsam mit Partnern aus Industrie und
Forschung im Projekt ImAi (siehe Kasten) ein impedanzbasiertes
In-Vitro-Testsystem, das diese Unterscheidung ermöglicht. Zugleich soll es bei
der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD
eingereicht und als neue Prüfrichtlinie etabliert werden.
Die vollständige Pressemeldung kann aktuell unter folgendem Link abgerufen werden:
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