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Untersuchung des Augenreizungspotenzials chemischer Substanzen bald ohne Tierversuch möglich?

Wie die Fraunhofer-Gesellschaft mitteilt, wollen Forschende des Translationszentrums für Regenerative Therapien TLZ des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC gemeinsam mit Partnern den sogenannten „Draize-Test“ vollständig durch im Labor kultivierte Gewebemodelle der menschlichen Augenhornhaut ersetzen.

20. März 2023
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Bislang kann das Augenreizungspotenzial von chemischen Substanzen nur mit Hilfe des weltweit eingesetzten Draize-Tests an lebenden Kaninchen untersucht werden.

Das menschliche Auge ist ein empfindliches Organ, aufgrund seiner Anatomie und Lage ist es Gefahren von außen besonders ausgesetzt. Durch den Kontakt mit chemischen Substanzen, wie sie in vielen Haushaltsprodukten vorkommen, kann es geschädigt werden. Ein Tropfen Säure genügt, um die Hornhaut zu schädigen und eine bleibende Narbe zu hinterlassen. Wenige Tropfen basischer Lösungen können sogar die gesamte Hornhaut für immer eintrüben. Daher untersuchen Experten die potenzielle Gefahr von Augenreizungen durch Chemikalien seit 1944 mit dem Draize-Test.

Wissenschaftler weltweit arbeiten unter Hochdruck an einer Alternative zu dem belastenden toxikologischen Tierversuch. Bisher konnte jedoch ohne Tierversuch keine zuverlässige Unterscheidung zwischen irreversiblen und reversiblen Schädigungen getroffen werden, sodass ein kompletter Ersatz des Draize-Tests nicht möglich war.

Forschende am Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien TLZ des Fraunhofer ISC in Würzburg entwickeln derzeit gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung im Projekt ImAi (siehe Kasten) ein impedanzbasiertes In-Vitro-Testsystem, das diese Unterscheidung ermöglicht. Zugleich soll es bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD eingereicht und als neue Prüfrichtlinie etabliert werden.

Die vollständige Pressemeldung kann aktuell unter folgendem Link abgerufen werden:

https://idw-online.de/de/news810092

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft via idw-online.de

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