das Jahr 2010 begann für die Augenoptik mit einem wirtschaftlich viel versprechenden Start im ersten Halbjahr und zeigte uns in der zweiten Hälfte, dass die Bäume doch nicht ungebremst in den Himmel wachsen.
Wieder einmal gab es für die Augenoptik keine direkte Koppelung mit der allgemeinen wirtschaftlichen Konjunktur. Konnten wir für 2009 noch konstantieren, ohne Blessuren, ja sogar mit einer schwarzen Null über das vielbesprochene Krisenjahr gekommen zu sein, so ging 2010 der starke wirtschaftliche Aufwärtstrend weitgehend an unserer Branche vorbei. Somit bleibt uns die Aussicht auf das Jahr 2011, für das wir ab dem zweiten Quartal eine positive Nachfragesituation für die Augenoptik erwarten.
Zeigt sich in der versetzten Entwicklung von allgemeiner Konjunktur und der Begehrlichkeit nach modischen, technisch aktuellen und punktgenauen Lösungen für das perfekte individuelle Sehen die geringe Wertschätzung unserer Produkte? Oder zeigen sich damit Reserven unsererseits, die es gilt, zügig zu analysieren und mit klarem Konzept zu aktivieren? Vielleicht liegt, wie so oft, die Wahrheit in der Mitte.
In Ermangelung des direkten Einflusses auf die Psyche des Verbrauchers, sollten wir uns auf die eigenen Kräfte konzentrieren.
Dazu zählt unser persönlicher, direkter Kontakt zum Kunden. Die Betonung liegt hier auf Persönlichkeit. Da kann kein Internetangebot mithalten. Dazu zählt eine Analyse des umgebenden Marktes und daraufhin die klar erkennbare Profilierung des eigenen Auftritts. Dazu zählt ein fundiertes, aktuelles Fachwissen. Dazu zählt der fachliche Austausch mit Kollegen. Dazu zählt der aktuelle Zugriff auf die Branchendaten. Dazu zählt eine exzellente Ausbildung unseres Berufsnachwuchses. Dazu zählt, den Kopf frei zu haben für seine Kunden, und arbeitsintensive Verwaltungsaufgaben wie die Zulassung für die Krankenkassen an zuverlässige Partner zu delegieren. Und dazu zählt, bei der Gestaltung der Zukunft des Berufes mitzuwirken.
Zu viel des Guten? Es gibt ja auch noch Familie, Freunde, Hobby, Urlaub!? Fragen Sie doch mal in Ihrer Innung nach den oben ausgeführten Möglichkeiten. Und wenn Sie schon Mitglied sind, nutzen Sie alle Angebote?
Einige Reserven können wir nur gemeinsam aktivieren. Dazu brauchen wir weiterhin starke Gemeinschaften von Kollegen, nennt sich Landesinnungsverbände. Die benötigen wir in Mecklenburg-Vorpommern wie in Bayern, in Nordrhein-Westfalen wie in Brandenburg.
Ja, liebe Kollegin, lieber Kollege, Sie sind gemeint! Bilden Sie mit uns ein starkes Team, dessen Marschrichtung Sie mitbestimmen. Darf ich dabei auf Sie zählen?
Ein erfolgreiches 2011 wünscht Ihnen Ihr
Thomas Truckenbrod