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Krisen und Chancen?

Vielleicht kennen Sie den Spruch: "In jeder Krise steckt auch eine Chance" oder "Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine…
17. Juli 2020

Vielleicht kennen Sie den Spruch: "In jeder Krise steckt auch eine Chance" oder "Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine neue." Sinnspüche, die allen Esoterikphobikern den Schweiß auf die Stirn treiben – Sprüche, in denen aber auch etwas Wahres steckt.

Wir befinden uns derzeit in einer Krise globalen Ausmaßes mit existenziellen Folgen und noch unklarem Ausgang. Das ist erschreckend und bedrohlich. Es ist aber – trotz allem – auch eine Krise, die an vielen Stellen eint und die verändert. Häufig ist zu hören: „Nach der Corona-Krise wird nichts mehr sein, wie es war.“ Das ist wahrscheinlich richtig. Veränderungen aber sind nicht per se schlecht. Krisen, welcher Art auch immer, können Entwicklungen vorantreiben und neue Ideen hervorbringen – und das kann positive Effekte in verschiedene Lebens- und Arbeitsbereiche ausbilden. Wenn sich eine Tür schließt...

Veränderte Geschäftsabläufe

Covid-19 hat auch die deutsche Augenoptik verändert. Einige Abläufe wurden geltenden Vorschriften angepasst, neue Abläufe etabliert. So stellten viele Unternehmen beispielsweise auf Terminservice um. Das ist nicht bahnbrechend neu und einige Berufsvertreter arbeiten schon lange nach diesem Prinzip, aber für viele andere war und ist es eben doch neu. Dieses termingerechte Arbeiten kommt bei vielen Kunden gut an und bietet auch für Unternehmer Vorteile. In seinem Informationsblatt "Gestärkt aus der Krise" erläutert der ZVA zu diesem Thema: "Dabei hat sich gezeigt, dass die Kunden gerne bereit waren und sind, einen persönlichen Termin mit ihrem Augenoptiker zu vereinbaren. Dies sorgt einerseits für Zufriedenheit bei den Kunden und bietet den Betrieben andererseits die Möglichkeit, eine kostensparende passgenaue Personalplanung vorzunehmen." In dem Informationsblatt schildert der Zentralverband sowohl Maßnahmen, die während der Krise ergriffen wurden, weil es galt, schnelle und umsetzbare Lösungen zu finden, als auch von der Krise angetriebene Entwicklungen, die das Potential besitzen, auch nach der Ausnahmezeit Bestand zu haben.

Auch die Digitalisierung hat einen enormen Push erfahren: Videokonferenzen, Homeschooling, Telemedizin... Auch die Augenoptik bemerkt den Wunsch und die zunehmenden positiven Erfahrungen der Kunden hinsichtlich digitaler Angebote und virtueller Sichtbarkeit. Viele Kunden informierten sich während des Lock-Down online über Öffnungszeiten etc. ihres Augenoptikers oder nahmen Möglichkeiten der online Terminvereinbarung oder der Kontaktlinsennachbestellung wahr. ZVA: "Ausgangssperren und Kontaktverbot machten es erforderlich, auch die Arbeitsabläufe für die Versorgung mit Sehhilfen anzupassen. Brillenkunden nutzen auch weiterhin Online-Aktivitäten bei den verschiedenen Teilschritten des Brillenkaufs. Die Nachfrage nach einer Online-Fassungsauswahl, virtuellen Brillenanprobe oder auch einem Versand statt Abgabe der Brille im Augenoptikgeschäft könnte sich dauerhaft auf einem höheren Niveau stabilisieren. Das Angebot großer Online-Anbieter, eine Versorgung vom Sehtest bis zum Versand durchzuführen, verändert ebenfalls die Anspruchshaltung der Kunden."

Ein neues Image des Augenoptikers?

Neben diesen und anderen „handfesten“ Aspekten gibt es noch die weichen Faktoren. Dadurch, dass die Augenoptiker während des Lock-Down weiterhin für ihre Kunden da waren, könnte sich die Wahrnehmung der Kunden verändert haben – der Augenoptiker, der systemrelevante Gesundheitshandwerker. Auch jetzt sind die Unternehmen für die Kunden da, mit Hygienekonzepten und Sicherheitsvorkehrungen. Diese "Imagewerbung" nehmen ZVA und AOV NRW seit Mitte Juli im Rahmen von Marketingmaßnahmen auf. Noch bis zum 30. September können Innungsaugenoptiker an der neusten Auflage der "Einmal im Jahr zum Optiker"- Kampagne des ZVA teilhaben. Die verschiedenen Motive haben eine gemeinsame Kernaussage: Auch während der Pandemie sind Augenoptiker für ihre Kunden da und können aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen, die sie einhalten, bedenkenlos aufgesucht werden.

In Kooperation mit dem ZVA hat auch der Augenoptiker- und Optometristenverband NRW (AOV NRW) dieses Thema in seine Imagekampagne 2020 aufgenommen. Mit Socialmedia-Werbung und einer eigenen Unterseite auf der Kampagnenhomepage www.deineaugen.de wird für den Augenoptiker als Gesundheitshandwerker und den sicheren Besuch bei ihm geworben.

Krisen und Chancen!

Es sind unbestreitbar schwierige Zeiten; die Folgen sind noch nicht in Gänze abzusehen und diese Krise wird noch weiter viel fordern. Aber tatsächlich bietet sie auch Chancen: Neue Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung, neue Kommunikationswege, andere Formen des Umgangs mit Kunden, veränderte Prioritäten bei Produkten... Und wie soll schon Franz Kafka gesagt haben: "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht" - und sei es nur, weil man sie gehen muss.

Das vollständige Infoblatt des ZVA steht Innungsmitgliedern im Mitgliederbereich auf www.zva.de zur Verfügung.

 

Quelle: optikernetz.de

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