Dies sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Mai 2017.
Die deutschen Verbraucher blieben demnach auch im Mai dieses Jahres in Hochstimmung und damit eine verlässliche Stütze der Konjunktur in Deutschland. Dies zeigten die gestiegene Konjunktur- und Einkommenserwartung. Die Anschaffungsneigung sei dagegen auf weiterhin hohem Niveau leicht rückläufig gewesen.
Die Bundesbürger sähen die heimische Konjunktur auch im späten Frühjahr 2017 klar im Aufwind. Dies belege der Anstieg der Konjunkturaussichten im Mai auf ein neues Zwei-Jahres-Hoch. Davon könne auch die Einkommenserwartung mit einem weiteren Anstieg auf ohnehin sehr hohem Niveau profitieren. Die Anschaffungsneigung habe zwar ihre Gewinne aus dem Vormonat wieder eingebüßt, habe aber auch im Mai im historischen Vergleich einen hohen Wert erzielt und belege damit ebenfalls die gute Stimmung unter den Verbrauchern.
Aus Sicht der Verbraucher laufe der deutsche Konjunkturmotor zunehmend runder. Der Indikator Konjunkturerwartung lege zum dritten Mal in Folge zu. Dies sei der höchste Stand seit genau zwei Jahren.
Die deutschen Konsumenten sähen die heimische Konjunktur trotz weltwirtschaftlicher Risiken auch in den kommenden Monaten auf Wachstumskurs. Auch die Verunsicherung über den weiteren wirtschaftspolitischen Kurs in den USA und die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen änderten daran bislang nichts.
Dieser Optimismus habe aber auch einen realen Hintergrund: Nach den ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem letzten Quartal 2016 um 0,6 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als in den beiden Vorquartalen, als Zuwächse von 0,2 bzw. 0,4 Prozent zu Buche standen. Dabei kamen die positiven Impulse nach Aussage des Statistischen Bundesamtes sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
Gestützt durch zunehmende Konjunkturaussichten könne auch die Einkommenserwartung noch einmal zulegen. Vor allem die nach wie vor exzellente Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt nähre diesen Optimismus. So ging auf der einen Seite die Zahl der Erwerbslosen im April auf knapp 2,6 Millionen zurück. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Erwerbstätigen weiter kräftig an.
Von den steigenden Konjunktur- und Einkommensaussichten könne die Anschaffungsneigung in diesem Monat nicht profitieren. Dennoch bleibe die Konsumlaune der Deutschen im historischen Vergleich betrachtet sehr ausgeprägt.
Eine auf Wachstumskurs befindliche Wirtschaft sowie glänzende Beschäftigungsaussichten lassen die Arbeitnehmer optimistisch in die Zukunft blicken. Die Angst vor Jobverlust sei nach wie vor sehr gering und damit die Planungssicherheit entsprechend groß. Folglich stehe den Verbrauchern auch mehr Geld für größere Anschaffungen zur Verfügung.
Die Konsumstimmung in Deutschland befinde sich wieder klar im Aufwärtstrend.
Risiken drohten für die Verbraucher in erster Linie durch mögliche wirtschaftspolitische Schocks von außen, wie zum Beispiel verstärkte protektionistische Tendenzen in den USA. Sollten die Exporte durch Handelsschranken bzw. höhere Zölle für Deutschland erschwert werden, könnte dies dazu führen, dass vor allem Beschäftigte in stark exportorientierten Unternehmen wieder stärker um ihren Job fürchten. Die Folge wäre eine größere Zurückhaltung bei Anschaffungen. Dies würde unmittelbar das Konsumklima beeinträchtigen.
Quelle: GFK