Für ihre Abschlussarbeit über die Auswirkungen des Tragens farbselektiver Filter auf die Standstabilisation erhielt eine Absolventin des Studiengangs Augenoptik/Optometrie der Fielmann Akademie Schloss Plön und der FH Lübeck den Rupp+Hubrach-Wissenschaftspreis.
Das Sehsystem und der Gleichgewichtssinn sind eng miteinander gekoppelt. „Blauabschwächer“, die beispielsweise in Sportbrillen für Schirennfahrer Anwendung finden, sollen dem Athleten helfen, Unebenheiten im Schnee besser zu erkennen.
Die Absolventin widmete sich der Fragestellung, ob es nachteilig für das Gleichgewichtssystem des Sportlers ist, wenn das gesamte blaue Licht durch die Brille herausgefiltert wird.
Ziel der Arbeit war es, einen Laboraufbau zu entwickeln, mit dem diese Frage objektiv beantwortet werden kann.
Tatsächlich konnte durch Tests, die in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund und dem Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wurden, gezeigt werden, dass Filtergläser Einfluss auf die Gleichgewichtsregulation nehmen.
Die Ergebnisse legen nahe, dass es für Sportler nicht sinnvoll ist, Filterbrillen zu tragen, die den Blauanteil des Lichts vollständig blockieren. Das subjektive Gleichgewichtsempfinden der getesteten Probanden deckte sich mit den objektiven Messergebnissen.