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Goldene Nanobeschichtung kann Brillengläser mittels Sonnenlicht aufheizen und Beschlagen verhindern

Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entwickelten eine hauchdünne transparente Beschichtung…
11. Januar 2023

Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entwickelten eine hauchdünne transparente Beschichtung aus Gold, die Sonnenlicht in Wärme umwandeln kann. Das teilte die ETH Zürich kürzlich in einer Presseinformation mit.

Die Beschichtung kann zum Beispiel auf Glas oder andere Oberflächen aufgebracht werden und damit deren Beschlagen verhindern. Zur Anwendung kommen könnte die Beschichtung unter anderem auf Brillengläsern und Autoscheiben.

Die Forschenden der Gruppen der ETH-Professoren Dimos Poulikakos und Thomas Schutzius betonen, dass sie eine technisch einfache Beschichtungsmethode nutzen, die in der Industrie breit angewandt wird. Dabei werden in einem Reinraum im Vakuum kleinste Mengen Gold auf die Oberfläche aufgedampft. Die ETH Zürich hat die Beschichtung zum Patent angemeldet.

Speziell an der neuen Beschichtung ist, dass sie die Sonnenstrahlung selektiv absorbiert. Die Energie des Sonnenlichts steckt zur Hälfte in der Infrarotstrahlung und zur anderen Hälfte im sichtbaren Licht beziehungsweise der UV-Strahlung. «Unsere Beschichtung absorbiert einen grossen Teil der Infrarotstrahlung und heizt sich dadurch auf – um bis zu acht Grad Celsius», erklärt ETH-Doktorand Iwan Hächler, der die Entwicklung massgeblich vorangetrieben hat. Strahlung im sichtbaren Bereich hingegen lässt sie durch. Dies ist der Grund, warum die Beschichtung transparent ist.

Die neue Beschichtung nutzt einen anderen Ansatz als konventionelle Antibeschlagmethoden: Herkömmlicherweise werden Oberflächen oft mit wasseranziehenden (hydrophilen) Molekülen beschichtet. Dadurch verteilt sich kondensiertes Wasser gleichmässig auf der Oberfläche. Antibeschlagssprays funktionieren so. Die neue Methode hingegen heizt die Oberfläche auf und verhindert so, dass Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche kondensiert. Heckscheibenheizungen im Auto funktionieren ebenfalls so. Das Heizen mit Strom ist allerdings ineffizient, wie Hächler betont. Im Gegensatz dazu heizt die neue Beschichtung allerdings passiv und benötigt bei Sonnenschein keine zusätzliche Energie.

Unter folgendem Link hat die ETH ein Video bei Youtube veröffentlicht: https://youtu.be/KfGwfz6YH8o

Quelle: ETH Zürich via idw-online.de, Bild: ETH Zürich

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