Fielmann senkt Ergebnisprognose für das laufende Jahr

Die Fielmann AG hat am Donnerstag die Ergebnisse der ersten drei Quartale veröffentlicht und die Aktionäre auf weiter schwierige Zeiten eingestimmt. So belasten die hohe Inflation und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine das Konsumverhalten zunehmend, teilte das Unternehmen mit. Dazu komme die Corona-Pandemie, die das Geschäft weiter nachteilig beeinflusst.

Das Ergebnis vor Steuern für das gesamte Jahr 2022 schätzt Fielmann nur noch mit etwas mehr als 160 Millionen Euro ein. Geplant waren 190 Millionen Euro. Der Umsatz des Konzern soll zum Jahresende bei etwa 1,75 Milliarden Euro liegen. Hier hatte Fielmann mit etwa 1,8 Milliarden Euro geplant. Das Unternehmen begründet den Ergebnisrückgang unter anderem mit höheren Gehältern für die Mitarbeiter.

Fielmann erklärt weiterhin, dass anders als viele Wettbewerber bisher noch keine Preise erhöht wurden und dies auch akutell nicht geplant sei. Auch der langfristigen Strategie mit Investitionen in die Digitalisierung und Internationalisierung will Fielmann festhalten und so im E-Commerce und auf internationalen Märkten weiter wachsen. Gerade der E-Commerce-Bereich gebe es schon heute ein starkes Wachstum gewachsen. So wurden nach Angaben des Unternehmens mehr als eine Million Pakete an Kunden geschickt. Insgesamt reagierte die Börse enttäuscht. Der Kurs der Aktie sank nach der Ankündigung um ca. 1,6% auf 31,34 Euro

Und wie schätzt die Börse die weitere Entwicklung ein? Viele halten das aktuelle Kursniveau für gerechtfertigt. Wie es weiter geht, da sind sich die vermeintlichen Börsenexperten uneinig. Manche schätzen, dass sich der Kurs wieder bis über 50 Euro erholen könnte. Pessimistische Stimmen sehen für die kommende Monate schwierige Zeiten mit stabilen oder sogar weiter sinkenden Aktienkursen.