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Entspanntes und gutes Sehen auch im Homeoffice – Pressemeldung erhitzt die Gemüter

Homeoffice und Homeschooling – diese beiden Entwicklungen erleben derzeit gezwungen durch die aktuelle Situation eine Hochphase.…
8. Februar 2021

Homeoffice und Homeschooling – diese beiden Entwicklungen erleben derzeit gezwungen durch die aktuelle Situation eine Hochphase. Damit rückt auch ein dem Augenoptiker nicht unbekanntes Thema wieder vermehrt in den öffentlichen Fokus: Die Belastung der Augen durch digitale Geräte. Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) veröffentlichte dazu eine Pressemeldung, die in Augenoptiker-Kreisen zu Diskussionen führte. Kaum erschienen, erreichten unsere Redaktion zahlreiche Kommentare von Augenoptikern. Grund für uns, uns mit dem Thema etwas genauer zu beschäftigen.

Ob im Job oder in der Freizeit: Laptop, Computer, Fernseher, Smartphone… wir schauen ständig auf Bildschirme. Hier ein paar Zahlen: In Deutschland hatten laut Statistischem Bundesamt 2020 91,9 % der privaten Haushalte einen Computer und rund 58 Mio. Menschen in Deutschland nutzten 2019 ein Smartphone. Laut einer Bitkom Meldung vom Sommer 2018, die die Ergebnisse des Digital Office Index wiedergab, saß zum damaligen Zeitpunkt rund jeder 2. Mitarbeiter (48 %) der befragten Branchen an einem Computerarbeitsplatz, 2016 seien es noch 44 % gewesen. 96 % aller Unternehmen in Deutschland setzten, so Statista, im Jahr 2019 Computer ein und laut einer Erhebung der Marktforscher von App Annie verbrachten wir 2019 rund 3,7 Stunden täglich am Smartphone. Logischerweise erfuhr auch die Nutzung digitaler Lernmaterialien in 2020 einen Aufschwung: „64 % der Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren verwendeten im ersten Quartal 2020 solche Materialien […]. Das waren doppelt so viele wie im entsprechenden Vorjahresquartal (32 %). Auch bei den älteren Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren sowie Studierenden ist der Anteil gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen: Während im ersten Quartal 2019 rund 54 % digitale Lernmaterialien genutzt hatten, lag der Anteil im ersten Quartal 2020 bei 70 %.“ (Pressemitteilung Statistisches Bundesamt vom 8. Dezember 2020)

Es gäbe noch weit mehr, aber schon diese Werte verdeutlichen, wie sich unser privater und beruflicher Alltag hinsichtlich der Nutzung von digitalen Endgeräten in den vergangenen Jahren verändert hat. Denn einen privaten PC hatten beispielsweise 2010 nur 80,8 % der Haushalte, der Siegeszug des Smartphones begann so richtig erst mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 und zum Thema Homeschooling braucht es keine Erklärungen.

In einer unlängst vom BVA veröffentlichten Pressemeldung geht es um genau dieses Thema: „Wer aber immer nur auf einen Bildschirm schaut, der sich nur wenige Zentimeter vor den Augen befindet, bei dem stellen sich bald Begleiterscheinungen ein: Die Augen fühlen sich müde an, sind trocken und brennen vielleicht sogar. Kopfschmerzen und Verspannungen können eine weitere Folge der konzentrierten Bildschirmarbeit sein. Einige einfache Tipps helfen, dem vorzubeugen.“

Der BVA empfiehlt dann zur Entlastung der Augen: Pausen machen, regelmäßig lüften, häufig blinzeln, auf die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes achten, genug trinken.

Gut, dass ist jetzt nicht falsch. Aber: Vollständig unerwähnt bleiben dabei die sinnvollen Dienstleistungen und Produkte, die der Augenoptiker, als Fachmann für gutes Sehen, anbietet. Und da gibt es immerhin einige.

Nochmal von vorn: Was genau sind die Schwierigkeiten beim Arbeiten an Bildschirmen?

„Die Arbeit mit Bildschirmen ist immer ein Problem. Körperhaltung, Blickrichtung, Arbeitsentfernung usw., dazu gibt es mannigfaltige Informationen. Speziell in letzter Zeit gilt das Interesse der schädlichen blauen Strahlung von Displays und der Progression der Myopie evtl. wegen zunehmender Naharbeit und auch in Kombination beider Phänomene. Da helfen natürlich Filtergläser und entsprechende Korrektionen (Myopieprophylaxe)“, erklärt Michael Odo Hauck, Augenoptikermeister und Mitglied des Vorstands des AOV NRW.

Als Stichworte seien also genannte: Computer Vision Syndrom (CVS), Blue Light, Myopie. Kurzum: Das lange Arbeiten, aber auch Spielen, Posten, Seriengucken und so weiter an digitalen Geräten, also am PC und vermehrt an Tablet und Smartphone, hat nicht nur negative Auswirkungen auf Nacken (Tech-Neck) und Bandscheibe (bei der Arbeit am Computer sitzt man meist. Beim geraden Sitzen muss die Bandscheibe einen Druck von gut 140 % aushalten, sitzen wir in gebeugter Haltung können es sogar 190 % sein) – es ist vor allem auch Schwerstarbeit für die Augen.

Ist das Thema bei den Kunden präsent? Sollte dafür mehr sensibilisiert werden?

„Das Problem dürfte bekannt sein, Lösungen werden aber eher bei den Geräten und nicht durch augenoptische Mittel gesucht. Eine Zusammenarbeit wäre anzustreben. Unsere Lösungen sind kompletter und sofort verfügbar. Brillen für diese Anwendungen sind eins der wenigen Angebote von Augenoptikern, die dem Kunden einen unmittelbar erlebbaren Mehrwert bieten“, so Hauck.

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, Blaufiltergläser, Augentropfen – das alles kann helfen. Wichtig ist, den Kunden auf dieses Thema und die Möglichkeiten anzusprechen und eine intensive Anamnese und Beratung durchzuführen, denn jeder Fall ist anders.

Hauck: „Man muss die Probleme wirklich verstanden haben, am besten erfahren und ausprobiert. Man muss wirklich auf der ganzen Klaviatur des Angebots spielen können. Die Hersteller bieten oft mit blumigen Versprechen universelle Lösungen an, die immer funktionieren sollen.“ Da aber verschiedene Faktoren zusammenkämen – Gerät, Arbeitsplatz, Sitzhaltung, Körpergröße, Abstände, Fehlsichtigkeit – müssten immer individuelle Lösungen gefunden werden.

Auch wenn die Pandemie vorbei ist und Arbeitnehmer zurückkehren aus dem Homeoffice und Kinder wieder in die Schule gehen – die Digitalisierung wird uns weiterhin begleiten. Wir werden dann im Büro auf den Computer schauen, wir werden weiter Netflix und Co. gucken, wir werden gamen, shoppen, posten, followen, liken und was man eben alles so tut. Auch dann ist es bestimmt nicht verkehrt viel zu trinken und den Blick – auch wenn’s schwerfällt – mal vom Bildschirm zu lösen. Vor allem aber der Augenoptiker kann mit zahlreichen Angeboten seine Kunden hier unterstützen, damit die Arbeit nicht zur Qual wird und es auch für die digitalen Freizeitaktivitäten keine Einschränkungen gibt. Eine Ansprache lohnt sich in jedem Fall und Ihre Kunden werden es Ihnen sicherlich danken.

Quelle: optikernetz.de

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