…überschreibt die GFK (Gesellschaft für Konsumforschung) die Konsumklimastudie für Januar 2014. Die Konsumlaune sei im Januar so gut gewesen wie zuletzt vor mehr als sechs Jahren, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg mit.
Getrieben werde die Kauflust von einem wachsenden Konjunktur-Optimismus und erneut gestiegenen Einkommenserwartungen – ein stabiler Arbeitsmarkt sowie eine geringe Inflation böten dafür derzeit beste Bedingungen.
"Die Bundesbürger sehen die deutsche Wirtschaft derzeit klar im Aufschwung", stellten die Konsumforscher fest. Dies belege der Indikator für die konjunkturellen Erwartungen der Verbraucher. Der Wert stieg im Januar zum fünften Mal in Folge.
Als Triebfeder des Konsumklimas erwies sich im Januar vor allem die Zuversicht vieler Menschen, 2014 mehr Geld auf dem Lohn- und Gehaltskonto zu haben: Der Indikator für die sogenannte Einkommenserwartung kletterte auf ein 13-Jahres-Hoch, berichtete die GfK. Setze sich die Entwicklung weiter fort, dürfte der private Verbrauch auch 2014 wieder einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten. Vergangenes Jahr trug der private Konsum knapp ein Prozent bei.
Die Studie gilt als wichtiger Konjunkturindikator. In ihr ermittelt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) jeden Monat die aktuelle Verbraucherstimmung in Deutschland. Dafür werden rund 2000 Interviews geführt. Die Konsumforscher fragen nach Einschätzungen zur allgemeinen und persönlichen wirtschaftliche Lage und zu größeren Anschaffungen. Aus den Antworten werden drei Einzelindikatoren der Konjunkturerwartung, der Einkommenserwartung und der Konsumneigung ermittelt; aus ihnen wiederum errechnet sich der Gesamtindikator für das Konsumklima, in den zusätzlich noch Angaben über die aktuelle Sparneigung der Bürger einfließen.
Zudem halten wegen der niedrigen Zinsen immer weniger Menschen Sparen für sinnvoll. "Die Sparneigung der deutschen Verbraucher befindet sich im freien Fall und ist im Januar abermals auf den niedrigsten Wert seit der deutschen Wiedervereinigung gesunken", sagte GfK-Marktforscher Rolf Bürkl der Nachrichtenagentur dpa. Die Sparneigung habe damit selbst die Rekordtiefstände der beiden vorangegangenen Monate noch unterschritten.
Viele Verbraucher steckten ihr Geld lieber in Immobilien, Autos und Smartphones oder leisteten sich einen teuren Urlaub statt ihr Geld auf Tages- oder Festgeldkonten anzulegen, berichtete Bürkl. Auch Anbieter von Wellness-Angeboten profitierten inzwischen vom Trend, Geld lieber auszugeben als zu sparen.