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Bienvenidos: Eine Augenoptikerin in Peru Teil 1

Ungefähr 10.500 km liegen zwischen Deutschland und Peru. Diesen Weg nahm Dorothea Töws (Augenoptikermeisterin und Optometristin)…
19. August 2020

Ungefähr 10.500 km liegen zwischen Deutschland und Peru. Diesen Weg nahm Dorothea Töws (Augenoptikermeisterin und Optometristin) Anfang dieses Jahres auf sich – tauschte Dom und Rhein gegen Machu Picchu und Amazonas Regenwald, für drei Jahre. Warum? Um ehrenamtlich als Augenoptikerin zu arbeiten. Auf optikernetz.de erzählt die 26-Jährige ihre Geschichte.

„Wolltest du nicht schon immer mal nach Peru?“ Mit dieser überraschenden Frage im August 2018 fing alles an. Mir ging es sehr gut im schönen Köln und einen Auslandsaufenthalt hatte ich durchaus nicht in Betracht gezogen. Auch hatte ich vom Missionshospital Diospi Suyana vorher noch nie etwas gehört. Mein Glaube an Gott spielt auf meinem Lebensweg eine ganz zentrale Rolle. Ich glaube, dass Gott mir diese großartige Gelegenheit geschickt hat, an die ich nicht im Traum gedacht hätte.

Durch eine befreundete Augenoptikerin bekam ich den Kontakt der deutschen Augenärztin vor Ort und ich begann Informationen zu sammeln. Drei Jahre, 40 Stunden pro Woche und ohne Geld – das waren die Bedingungen. Das bedeutete, dass ich mir einen Freundeskreis aufbauen müsste, der mich langfristig finanziell unterstützt, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Diese Aspekte überzeugten mich nicht gerade und so entschied ich, in Deutschland zu bleiben. „Für eine langfristige Planung im Ausland bin ich, ehrlich gesagt, noch nicht ganz bereit“, schrieb ich Ende September 2018 an die Augenärztin Dr. Ursula Buck.

[caption id="attachment_37393" align="aligncenter" width="350"] Dorothea Töws tauscht für drei Jahre den Kölner Dom gegen Machu Picchu, um als Augenoptikerin in Peru zu arbeiten.[/caption]

Sieben Monate später verfasste ich eine weitere E-Mail, in der ich der Augenärztin mitteilte, dass ich nun bereit wäre, für drei Jahre nach Peru auszureisen. Was hatte meine Meinung geändert?

Zum einen erzählte eine Freundin aus meiner Kirche in Köln, dass sie für einen Monat in dem Hospital gearbeitet hatte. Für sie war es eine unvergessliche Zeit. Außerdem gab es ausgerechnet in diesen Monaten in der Universität Köln einen Vortrag von Dr. Klaus John, dem Gründer des Hospitals. Ich wusste sofort, dass ich mir das anhören musste. Etwas zögerlich sprach ich Dr. John nach dem beeindruckenden Bericht an – ohne zu wissen, was ich eigentlich wollte. „Wir brauchen unbedingt einen Optiker“, sagte er nachdrücklich und gab mir den Kontakt des Diospi Suyana Büros in Deutschland. Gleich am nächsten Tag fragte ich nach Infomaterial und plötzlich war ich mir nicht mehr sicher, ob ich mir diese einzigartige Gelegenheit wirklich entgehen lassen wollte. Ich überlegte, wie ich in zehn Jahren über die Situation denken würde und mir wurde klar, dass ich es bereuen würde, wenn ich diese Zeit der wertvollen Berufs- und Lebenserfahrung verpasste.

[caption id="attachment_37394" align="alignleft" width="236"] Hier im Missionshospital Diospi Suyana arbeitet Dorothea Töws in der augenoptischen Abteilung.[/caption]

Nach einem Infotreffen für interessierte Mitarbeiter zwei Monate später hatte ich mich entschieden zu gehen. Es folgten Monate der Vorbereitung – Familie, Freunde, Bekannte informieren, eine Organisation suchen, die mich aussenden würde, Impfungen auffrischen und währenddessen auf die Abschlussprüfungen in der Meisterschule vorbereiten.

Nach einem zweiwöchigen Vorbereitungsseminar meiner Organisation „Kontaktmission“ buchte ich den Flug für den 9. Februar 2020 – über Panama nach Lima, dann nach Cusco. Dort hatte ich bis Ende April Spanischunterricht und zog aufgrund der Quarantäne früher als geplant in unser Dorf Curahuasi um. Seit Anfang Juli widme ich mich nun in der Optik von Diospi Suyana meiner Berufung.

Was Dorothea Töws dort erlebt, lesen Sie in der kommenden Woche hier auf optikernetz.de.

Sie möchten mithelfen?

Augenoptik Diospi Suyana e.V. IBAN: DE18370205000008073700 BIC: BFSWDE33XXX Verwendungszweck Projekt Augenoptik + [Postadresse Spender]

Diospi Suyana ist ein gemeinnütziger Verein. Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt können bei Angabe der Postadresse ausgestellt werden.

Zur Person: Dorothea Töws, 26 Jahre alt

  •  Juli 2019 Abschluss als staatl. gepr. Augenoptikerin, Augenoptikermeisterin und Optometristin an der Höheren Fachschule für Augenoptik Köln (HFAK)
  • Im Februar 2020 nach Peru ausgereist, Sprachschule bis Ende Juni 2020
  • Seit Juli 2020 bei Diospi Suyana ehrenamtlich für die nächsten drei Jahre, die Lebenskosten werden ausschließlich durch Spenden eines Unterstützerkreises gedeckt
                    • Aufgabenbereich: Leitung der Augenoptik mit ihrer peruanischen Mitarbeiterin, Durchführung von Refraktionen, Fertigen von Brillen, Organisation / Ausweitung und Modernisierung des Spektrums der augenoptischen Versorgung und in Zukunft auch Unterstützung in der Augenklinik im Rahmen der Optometrie

 

Quelle: Dorothea Töws/optikernetz.de

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