Bericht zur Entwicklung der Betriebsstätten regt Diskussion an

In der vergangenen Woche berichteten wir über die Entwicklung der Betriebsstätten in der Augenoptik. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hatte in einer Erhebung festgestellt hat, dass der Anteil weiblicher Inhaberinnen bei „bemerkenswerten“ 16,7 Prozent liege. Zu diesem Punkt erreichte die Redaktion eine Lesermeinung.

"Unabhängig davon, ob diese 16,7 Prozent des ZDH stimmen, oder die 26 Prozent des ZVA-Branchenberichts: Diese Zahlen sind aus meiner Sicht weder erfreulich noch im positiven Sinne bemerkenswert. Die Augenoptik ist ein mehrheitlich weiblich ausgeübter Beruf, warum sollte es dann erfreulich sein, wenn die Leitung, Führung und Inhaberschaft weit überwiegend in männlicher Hand liegt?

Bei Apollo haben wir einen Anteil weiblicher Filialleiterinnen von über 50%. Das fällt nicht vom Himmel, wir haben viel dafür getan – und tun es weiter. Egal ob es um die Förderung von Frauen allgemein, bei der Meisterausbildung oder bei der Selbständigkeit als Franchisepartnerin geht, es gibt viele Ansatzpunkte. Vor allem aber haben wir uns nicht damit zufriedengegeben, als der Anteil niedriger war.

Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen ihren selbstverständlichen Anspruch auf faire Teilhabe an Führung und Unternehmertum realisieren können. Wir freuen uns über jede Frau, die bei uns eine Filiale leitet oder sich als Franchisepartnerin selbständig macht – natürlich nicht „nur“ über Frauen, aber eben gleichberechtigt auch; weil es für uns über alle Ebenen selbstverständlich ist.

Veränderung fängt gerade auch in dieser Frage damit an, dass man die aktuelle Situation zutreffend einschätzt und einen angemessenen Anspruch formuliert. Genau das wünsche ich mir von allen Beteiligten." Dr. Jörg Ehmer, Geschäftsführer/Geschäftsleitung Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG

Wir bleiben an dem Thema dran und hören uns in der Branche um. Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung an info@optikernetz.de