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Bange machen gilt nicht - das neue Image der Brille

Es ist noch nicht so lange her, da waren Brillen noch nicht cool oder Modeaccessoires. Niemand wäre auf die Idee gekommen,…
30. Dezember 2020

Es ist noch nicht so lange her, da waren Brillen noch nicht cool oder Modeaccessoires. Niemand wäre auf die Idee gekommen, eine Brille "einfach nur so" zu tragen, also so ganz ohne "zu müssen". Heute - glücklicherweise - ist das anders, jedenfalls vielerorts. Aber ein bisschen kämpfen muss die Brille manchmal immer noch.

Der Sprung auf die Leinwand ist geglückt: In das Fernseh- und Kinoprogramm der vergangenen Jahre hat sie inzwischen Einzug gehalten - die Brille. Und zwar darf sie hier sogar im Vordergrund sein, denn mittlerweile tragen auch die eleganten (oder auch heißen) Hauptdarstellerinnen oder die coolen Superbeaus Brille und zwar nicht nur hinter der Kamera, heimlich in ihrem Trailer. Es ist aber noch gar nicht so lange her, da war die Brille allenfalls ein Requisit für die Nerds der Filme, die schrulligen Lehrerinnen oder die grauen Mäuschen, die dann im Laufe des Films zur Traumfrau umgestylt werden: "Nimm mal die Brille ab...ah ja, viel besser." Denn durch das finale Absetzen der Brille wird auf einmal aus der langweiligen Streberin die „So-will-ich-auch-aussehen-alle-lieben-sie-Traumfrau“ - tja, it's magic. Auch in Nachrichtensendungen waren Brillen auf den Nasen der Moderator*innen eher seltene Gäste. Auch das hat sich geändert. Nicht umsonst kürt das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) regelmäßig den bzw. die "Brillenträger*in des Jahres". Eine Auszeichnung in der Öffentlichkeit stehender Persönlichkeiten, die gern und oft ihre Brille tragen und so helfen, dem Stigma "Brillenschlange" endgültig den Garaus zu machen. „Juchu" möchten man jubeln, endlich ist die Brille in der Mitte der Gesellschaft voll akzeptiert angekommen - hat ja auch nur ein paar hundert...ach egal.

So sehr wir uns über den Siegeszug der Brille freuen, es gibt nach wie vor etwas zu tun. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist das Thema Brillentragen noch oftmals schwierig. Die Angst, in der Schule gemobbt zu werden, ist bei manchen da und sorgt dafür, dass die Brille heimlich, still und leise auf dem Weg zur Schule in der Tasche verschwindet, anstatt getragen zu werden. In Zeiten der voranschreitenden Myopisierung der Bevölkerung, die bekanntlich im Kindesalter beginnt, ist das natürlich eher ungut. Es gilt also weiter, das Image der Brille aufzumöbeln und positive Botschaften zu senden. So geschehen u.a. vor Kurzem in Amerika: Tanja Babich, Moderatorin beim Sender ABC7, ging dazu über, ihre Brille während der Sendung zu tragen. Von den Zuschauern gab es dafür Komplimente. Aber warum hatte sie sich dazu entschieden, neuerdings mit Brille auf Sendung zu gehen? Ihre 10-jährige Tochter wollte ihre Brille nicht tragen, weil sie Angst hatte, in der Schule von anderen Kindern gemobbt zu werden. Mit der Aktion wollte ihr ihre Mutter zeigen, dass sie sich nicht zu schämen braucht. Eine Geste gegen Mobbing, für mehr Selbstbewussten - und auch für die Brille!

Quelle: optikernetz.de

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