Besteht bei Kindern der Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwäche, sollten Eltern unbedingt die Augen ihrer Sprösslinge untersuchen lassen. Dies und auch die Abklärung möglicher Hörprobleme raten Experten den Betroffenen. In vielen Fällen konnten eine Brille oder ein Hörgerät bereits Abhilfe schaffen.
Als Lese-Rechtschreib-Schwäche bezeichnet man die massive und langanhaltende Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Die Betroffenen haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt. Zur Entstehung einer Lese-Rechtschreib-Schwäche können vielfältige Ursachen beitragen, wobei meist unterschiedliche Faktoren zusammenwirken. Besteht nun bei einem kleinen Patienten der Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwäche so sollten – laut Empfehlung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) – zunächst organische Ursachen wie das Vorliegen einer Fehlsichtigkeit oder Schwerhörigkeit ausgeschlossen werden. Und hier kommen wir ins Spiel, berichtet Klaus Junkert, Recklinghausen, seit 12 Jahren Spezialist in der Kinderoptometrie, der Redaktion des Optikernetz: „Noch bevor das Kind Lesen und Schreiben lernt, ist deshalb eine wirklich sorgfältige Beurteilung der Sehfunktionen so wichtig.“ Ein Kind, das Sehprobleme hat, wird nicht gern und gut lesen oder bekommt sogar eine Lese-Rechtschreib-Schwäche. Wann sollte das Sehen also kontrolliert werden? Diese Frage beantwortet Junkert den Eltern seiner kleinen Kunden folgendermaßen: „So früh und oft wie möglich. Das heutige Fachwissen und die Prüftechniken ermöglichen es, schon Kleinkinder verantwortlich zu kontrollieren. Nur so kann ihre Entwicklung optimal unterstützt werden“ „Oft kommen die Kinder erst im Alter von 8 bis 9 Jahren zu mir. Wenn die Probleme in der Schule immer größer werden und die Eltern herausfinden wollen, warum ihr Kind beim Lesen und Schreiben nicht mehr mitkommt,“ ergänzt Junkert.
Nach einer sorgfältigen Untersuchung erhalten viele dieser Kinder dann eine Brille und schon nach wenigen Wochen erleben sie die ersten Erfolge in der Schule. Nun sind regelmäßige Nachkontrollen und unter Umständen Korrekturen notwendig, um das einmal Erreichte zu festigen und den Kindern und ihren Eltern zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass sie „dabei bleiben“. 30% seiner Kunden sind Kinder berichtet Klaus Junkert : „Man kann sie sehr gut untersuchen, wenn man auf sie eingeht und ihnen erklärt, was passiert.“ Und wer sich einmal gut aufgehoben und beraten fühlt, kommt bekanntermaßen immer wieder – und das dann über Jahre und mit der ganzen Familie…