Am 25. April 1951 besteht der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) seit 60 Jahren. Die damals definierten Aufgaben des in Bad Godesberg gegründeten Verbandes sind heute noch genauso aktuell: „Wahrnehmung der fachlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Interessen des Augenoptikerhandwerks sowie die Vertretung der gemeinsamen Angelegenheiten der in ihm zusammengeschlossenen Innungsverbände“.
Über 6.000 Augenoptiker deutschlandweit sind über die Landesinnungsverbände beim Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) organisiert. Der Verband stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Augenoptik und Optometrie in Deutschland, ist Ansprechpartner für Politik, Gesetzgeber und Verbraucher. Er legt einheitliche Richtlinien für die Aus- und Fortbildung fest und informiert Verbraucher über neueste Trends und Entwicklungen der Augenoptik. Meilensteine in der Geschichte des Augenoptikerhandwerks sind drei Urteile aus den 1960er/1970er Jahren. Mit den sogenannten Refraktionsurteilen haben sich die Augenoptiker das Recht erkämpft, eigenverantwortlich bei ihren Kunden die Refraktionsbestimmung, d. h. eine Bestimmung der Sehschärfe, durchzuführen. Von gleicher Bedeutung ist ein Screeningurteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 7. August 2000. Das Gericht hob damit die besondere Verantwortung der Augenoptiker für die Augengesundheit ihrer Kunden hervor und sprach ihnen das Recht zu, den Augeninnendruck zu messen und das Gesichtsfeld zu prüfen. Damit wird gewährleistet, dass Kunden frühzeitig für Auffälligkeiten am Auge sensibilisiert werden, bevor erkennbare Symptome auftreten.
2011 stehen Themen wie Marktanalyse, Wettbewerbssituation, Brillenverkauf im Internet, Nutzung von sozialen Netzwerken und virtuelle Brillenanproben auf dem Programm des Zentralverbandes der Augenoptiker. Dies wird kontrovers unter Augenoptikern diskutiert, aber nur so findet eine Entwicklung in der Branche statt. Dies zeigt aber auch, dass die zentrale Bündelung berufs- und standespolitischer Interessen aller deutscher Augenoptiker heute genauso notwendig ist wie vor 60 Jahren.